Auftraggeber: Staatskanzlei Sachsen-Anhalt
Hauptauftragnehmer: Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen - GEFRA
Partner: The Economic and Social Research Institute - ESRI 
Laufzeit: 08/2005 - 05/2006

Projektbeschreibung:
Mit den Vorschlägen der Europäischen Kommission zur Reform der EU-Strukturpolitik vom 14.07.2004 werden veränderte Rahmenbedingungen für den Einsatz der Europäischen Strukturfondsmittel für den Zeitraum von 2007 bis 2013 vorliegen. Vorbehaltlich der noch nicht feststehenden finanziellen Ausstattung der EU-Strukturfonds stellen die Rückkehr zu Monofondsprogrammen und die Konzentration auf drei Ziele (Konvergenz, Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung und Europäische territoriale Zusammenarbeit) wesentliche Elemente der Reform dar. Von besonderer Bedeutung in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Entwicklung des ländlichen Raums und der Fischerei nicht mehr im Rahmen der EU-Strukturfonds, sondern durch ein eigenständiges Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (EPLR) durchgeführt werden soll.
Sachsen-Anhalt wird nach heutigem Stand auch in der Förderperiode 2007 bis 2013 zu den Regionen zählen, die unter das Konvergenzziel (in der aktuellen Förderperiode Ziel-1) fallen.
Vor diesem Hintergrund steht die Landesregierung Sachsen-Anhalts bei der Planung des Einsatzes der Europäischen Fonds weiterhin vor der Aufgabe, den Aufbau der wirtschaftlichen und sozialen Leistungsfähigkeit nach Kräften zu unterstützen und andererseits die Konsolidierung des Landeshaushalts zu forcieren. Ziel des Projektes ist es, den Gesamtrahmen der EU-Förderung unter den politischen Zielsetzungen der Landesregierung zu beleuchten, die vorhandenen Potentiale des Landes für mehr Wirtschaftswachstum und damit für mehr Arbeit zu stärken und die Konsolidierungsnotwendigkeiten des Haushalts zu berücksichtigen. Im Einzelnen sind folgende Arbeitsschritte vorgesehen:
- Modul 1: Unterstützung der Arbeitsgruppe bei der Schließung von Lücken in einer sozioökonomischen Analyse der Ausgangslage sowie der Determinanten und Rahmenbedingungen für die längerfristige Entwicklung des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Ableitung von Schlussfolgerunden für die zukünftige Förderpolitik
- Modul 2: Unterstützung der Arbeitsgruppe bei der Entwicklung von Zielsetzungen, Prioritäten für die Förderpolitik des Landes in den Jahren 2007-2013, um einen Bezugsrahmen für die Erarbeitung der Programme des EFRE, des ESF und des EPLR zu schaffen, der als „Strategischer Rahmenplan des Landes Sachsen-Anhalt“ dient.
- Modul 3: Beratung der Arbeitsgruppe bei der Bewertung der einzelnen Förderprogramme in Bezug auf ihre Beiträge zur Erreichung der Oberziele der EU-Strukturfonds und insbesonders des Wachstums- und Beschäftigungsziels. Um eine kohärente Förderstrategie für den Einsatz der EU-Strukturfonds in Sachsen-Anhalt zu erstellen, sollen dabei alle Fördermaßnahmen – soweit sie für eine Kofinanzierung durch die EU-Mittel in Frage kommen – in die Bewertung einbezogen werden.